Kunsthaus Horn

2007 – 2009

Das Kunsthaus Horn, ein als „ehemaliges Piaristenkolleg“ bezeichneter Renaissancebau, geht baugeschichtlich auf eine Gründung der Puchheims, der ehemaligen Herren von Horn zurück. 1657 wurde von den nachfolgenden Besitzern, den Grafen Kurz, eine Stiftung ins Leben gerufen, um den Weiterbestand des Gebäudes zu sichern. Die Piaristen wurden nach Horn berufen, die Piaristenkirche gebaut und das U-förmige Gebäude zu einem Hof geschlossen. Bis in die 80-er Jahre des vorigen Jahrhunderts war hier ein für die Region wichtiges Gymnasium zu Hause. Nach dessen Verlegung wurde das Gebäude durch Arch. Carl Pruscha saniert, umgebaut und vor allem die Arkaden im Hof wieder freigelegt.

Für die Zwecke der NÖ Landesausstellung 2009 und für die Nutzung als kreatives und kulturelles Zentrum in Horn wurde das Kunsthaus Horn nun generalsaniert und räumlich neu strukturiert. Die technische Sanierung ging einher mit einer neuen barrierefreien Erschließung und einer Erweiterung mit dem Restaurant außerhalb der ehemaligen Stadtmauer.

Im 2. Obergeschoß wurden alle Gästezimmer mit ihren Sanitärräumen zusammengezogen, die alten, beim Umbau 1986 eingebauten Gästezimmer erhielten unter den Galerien neue Sanitärräume. Bibliothek und Aufenthaltsbereich blieben unverändert. Im 1. Obergeschoß sind sämtliche Seminarräume situiert. Diese stehen in unterschiedlicher Größe und teils in historischen Strukturen, teils in einfachen schlichten Räumen zur Verfügung. Dazu wurden vereinzelt störende Raumtrennungen wieder abgebrochen. Im Erdgeschoß wurden straßenseitig Büros, das neue Tourismusbüro neben dem Haupteingang und eine Wohnung für Piaristenpatres eingerichtet. Im großen Gewölberaum, erdgeschoßig vom Hof erschlossen, ist ein Veranstaltungssaal situiert.

Südseitig, über das Tal der Taffa auskragend wurde ein allseits verglaster Restaurantraum als Holz-Glas-Stahl-Konstruktion angebaut, wodurch mit modernen Mitteln ein Kontrast zu den dicken Mauern des Bestandes hergestellt wurde. Zusammen mit dem Jazzkeller und dem Extrazimmer im Altbau steht hier eine Gastronomie für die Besucher und für die multifunktionelle Bespielung des Hauses zur Verfügung.

Mitarbeiter
Thomas, Vielnascher, Peter Turner, Michaela Chaloupek, Martina Lindner

Statik
Wagner & Co ZT GmbH, Wien

Haustechnik
iC consulenten ZT GmbH, Wien

Nettofläche 4.200 m2

Bauvolumen netto Euro 4,5 Mill.

Foto
Gerhard Lindner

 

Standort

Horn, Wiener Straße 2

Bauherr

Stadtgemeinde Horn